net-Verlag © 2011
ISBN 978-3-942229-47-0
182 Seiten - 12,20 Euro
Thomas Backus
Nie wieder arbeiten
Sandrine Stines Stimme zitterte vor Ehrfurcht als sie
Professor Helnwein begrüßte. Der Mann war der größte Wohltäter der Gegenwart.
Es war eine Ehre, ihn zu interviewen.
Natürlich stand Sandrine noch am Anfang ihrer Reporterkarriere und jeder Interviewpartner war etwas Besonderes für sie.
Sie strich sich durch das lange,
blonde Haar und schaute sich nach einem Tisch oder Stuhl um. Vergeblich. Das
Labor glich einem Irrgarten aus gläsernen Röhren und Kolben, in denen bunten
Flüssigkeiten herumschwappten oder verschiedenfarbigen Rauch absonderten.
Schläuche verbanden die Gefäße untereinander und das Ganze erinnerte sie an
einen geschäftigen Ameisenbau.
Dazwischen wuselte der Professor
umher, wie eine besonders emsige Ameise. Sein Kittel war makellos weiß, seine
Hosen hatten messerscharfe Bügelfalten und an seinem Seitenscheitel saß jedes
Haar perfekt. Er war glatt rasiert und trug ein altmodisches Grübchen am Kinn.
Sandrine musste grinsen: „Woran
arbeiten Sie im Moment, Herr Professor?“
Helnwein schaute sie verwundert
an. In seinem Blick lag Unverständnis. Als ob es offensichtlich sei, woran er
arbeitete. Er schaute noch einmal auf seine Versuchsanordnung, und es war, als
lese er in einem offenen Buch.
Dann schaute er wieder Sandrine
an, und jetzt lag Mitleid in seinem Blick.
Er strich ihr sanft über die Hand
und suchte nach Worten, mit denen er einem normalgeistigen Menschen seine
Theorien verständlich machen konnte.
„Meine Liebe, haben Sie jemals
Science Fiction gelesen? Diese Literaturgattung steckt voller eindrucksvoller
Visionen. Bereits in den frühen 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts träumten
die Autoren von einer Welt, in welcher Roboter für den Menschen arbeiten.
Stellen Sie sich einmal vor, zu welchen Leistungen der Mensch fähig wäre, wenn
er durch ein mühsames Tagewerk nicht mehr ausgebremst würde.“
Der Professor deutete auf ein altes Waschbecken, das trostlos an der
Wand hing.
„Früher mussten wir die Glaskolben
nach Gebrauch noch alle mit der Hand spülen, jetzt haben wir eine Spülmaschine.
Jetzt haben wir Zeit für Abenteuer.“
„Abenteuer?“, wunderte sich
Sandrine.
„Was ist denn die Wissenschaft,
wenn nicht ein großes Abenteuer? Wir Forscher gehen dort hin, wo noch nie zuvor
ein Mensch gewesen ist ... nur wer träumt, kann Großes leisten.“
„Und wenn man sich in den Träumen
verliert? Fördert man dadurch nicht eher Müßiggang und ... Faulheit?“, hakte
die Reporterin nach.
(...)
|
Liegt in den Träumen der Menschen ein Abenteuer, oder wirklich die Faulheit begründet? Und an was forst der Prefessor denn nun, dass er das Herz der hübschen reporterin schneller schlagen lässt?
Die Antwort versteckte ich in:
Es wird einmal … Geschichten aus der Zukunft!
Es wird einmal … Geschichten aus der Zukunft!
Inhalt:
Lisbeth Schmidt: Nordmanntannen für den Mars
Marie-Luis Rönisch: Elitass
Silas Matthes: Das In-Game-System
Gregor Eder: Terrain
Peter Suska-Zerbes: Hundert Jahre danach
Shanna Liebl: Als die Welt neu laufen lernte
Regina Schleheck: Kant ist Kacke
Thomas Backus: Nie wieder arbeiten
Hermann Bauer: Weltneuheit
Dennis Maciuszek: Upload Complete
Valentina-Elisabeth: Langer Folgenreiche Taten
Bettina Ickelsheimer: Die offene Tür
Frederieke Ruberg: Gelber Blitz
Diandra Linnemann: Museumsreif
Marcus Watolla: Was ich mache, wenn ich tot bin?
Stefan Barth: Gewitterhexen
Karl Farr: Tödliches Virus
Birgit Jennerjahn-Hakenes: Es ist einmal -Tag der offenen Becken
Hanna Wachter: 4 mal x
Carmen Matthes: Gefangen in der Dimension der Zukunft
Yasemin Sezgin: Futuristisch?
BennY Werthe: Zweitausendundsechzehn
Kâmuran Sezgin: Angst
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